WIRKstatt Triestingtal

Werbeflyer Jugendinitiative

Ausgangspunkt für dieses Projekt der Jugendinitiative Triestingtal sind die Folgen der Corona Krise für leistungsschwache und sozialbenachteiligte junge Menschen, die den Anschluss in weitere Ausbildungen oder den Berufseinstieg aufgrund der erschwerten Bedingungen durch Corona nicht geschafft haben bzw. die Gefahr besteht, dass ein Bildungsübergänge nicht erfolgreich gemeistert wird. 

Durch die vielen Monate im Lockdown sind geregelte Alltagsstrukturen weggefallen, auch der persönliche Handlungsspielraum wurde massiv eingeschränkt, was bestehende Problematiken (fehlende Abschlüsse, wenig Eigenmotivation, kein unterstützendes Umfeld, fehlende Perspektiven, psychosoziale Probleme…) verstärkt hat.

Im Rahmen des vorliegenden Projektes sollen junge Menschen wieder ermutigt werden, ihre berufliche Ausbildung weiterzuverfolgen oder es soll die Reintegration in die Schule/Kursmaßnahmen gefördert werden. 

Phase 1: Betriebskontakte, Vorinformation Jugendliche

  • Betriebskontakte und Eruierung von konkreten Workshopmöglichkeiten/Praktikumstage in Betrieben, die Jugendlichen außerhalb des schulischen Kontextes ein Kennenlernen des Lehrberufes vor Ort ermöglichen; 
  • „Wirkstätten“ (siehe Phase 2) im öffentlichen Raum in Kooperation mit den Gemeinden und Betrieben; Jugendliche werden im Sommer bereits in eine erste Ideenfindung für die Gestaltung von „Wirkstätten“ eingebunden; Es soll ein größeres „Pool“ an Möglichkeiten zusammengestellt werden, das dann bedarfsorientiert umgesetzt werden kann, so kann eine größere Inanspruchnahme der Angebote und die nötige Flexibilität gewährleistet werden. 
  • Eine Erstinformation zum Angebot soll noch Ende Juni und Anfang September über die Schulen verteilt werden. (Jugendliche, Eltern) 

Phase 2: Durchführungsphase 

Die „Wirkstatt“ soll in Phase bis zu sechs niederschwellige „Workshops“ im öffentlichen Raum anbieten, an denen die Jugendlichen den Erstkontakt zu Betrieben knüpfen und wieder Motivation und Freude „am aktiven Tun“ und ihrer eigenen „Wirksamkeit“ erhalten.  

Z.B.: Tischler baut mit Jugendlichen beim Radfahr- Pavillon in Günselsdorf Sitzgelegenheiten, eine Fahrradwerkstätte im Generationenpark Leobersdorf, Theaterplatz Berndorf, Reparatur von Jugendplätzen mit Handerwerker*innen, Bau von Ergänzungen wie Sitzgelegenheiten, Hochbeet mit Gemüse, Blumen mit Gärtner*innen, Renovierung und handwerkliche Tätigkeiten in Jugendtreffs mit unterschiedlichen HandwerkerInnen, Upcycling  etc.  Zusätzlich soll es Wirkstätten auch im Bereich „Multimedia, IT, Soziale Media und Tiere geben. 

Hier wird bedarfsorientiert mit Gemeinden und Jugendlichen das konkrete Angebot ausgewählt.  Die Wirkstatt soll bewusst nach den Sommermonaten stattfinden.

An den Orten der „Wirkstatt“ wird es auch Infopoints mit Informationsmaterial zu Lehrstellen, den Workshopmöglichkeiten in Betrieben als auch Praktikumstage geben. Soziale Medien unterstützen zusätzlich die Informationsweitergabe zum Projekt und auch Lehrstellenressourcen der Region bzw. unterstützenden Angeboten.  Eine Zusammenarbeit mit den Jugendgemeinderät*innen soll neben dem Jugendcoaching, AMS oder auch Schule, ebenfalls unterstützend wirken. 

Parallel zu den „Wirkstätten“ findet eine „Lehrstellenralley“ statt: wo gibt´s was in der Region und was ist das richtige für mich?  Die Betriebe, die durch Workshops oder auch Praktikumstage teilnehmen möchten, sollen in den Sommermonaten zusammenstellt werden.  In Workshops (2-3 Stunden) oder Praktikumstage (bis 8 Stunden) in Betrieben soll ein praxisnahes Mitwirken und Gespräche mit Lehrlingen und Lehrlingsausbildern ermöglicht werden. 

Ein ergänzendes Angebot zur Begleitung soll ein regelmäßiges offenes Lern- und Jobcafe sein, in dem die Jugendlichen niederschwellig Kontakt aufnehmen können. Hier sollen Fragen zum Thema Bewerbung, Probleme in der Schule (Lerndefizite, Motivation) besprochen und auch mit zusätzlichen externen Expert*innen an Lösungen gearbeitet werden.  Z.B. Einladung Jugendcoaching, AMS, Dodo´s Denkwerkstatt etc.  Das Lern- und Jobcafe kann darüber hinaus auch „Infopoints“ an stark frequentierten Plätzen zum Projekt bedarfsorientiert anbieten z.B. Bahnhof Leobersdorf.

Phase 3: Nachbegleitung, bedarfsorientiertes intensiveres Coaching

Im Anschluss an die „Wirkstätten, Praktikumstage und Workshops soll in einer zweimonatigen Nachbegleitungsphase einer kleineren Gruppe von Jugendlichen mit größeren Schwierigkeiten eine intensivere Begleitung und Unterstützung angeboten werden. Hier wird noch intensiver beim Bewerbungsprozess begleitet und vor allem die Vernetzung und Vermittlung zu weiterführenden Einrichtungen, je nach Problemlage, angeboten.  Grundsätzlich sind Coachinggespräche und Begleitung zu unterstützenden Einrichtungen während der gesamten Projektlaufzeit möglich. 

Die Projektphasen und Angebote unterliegen den aktuell gültigen Coronabestimmungen und anzuwendenden Hygienemaßnahmen.

Projektumsetzung 1.7. 2021- 31.12. 2022

Projektträger: Jugendinitiative Triestingtal